Pena - Ferdinands Traumpalast
Ein Traum der Wahrheit wurde. Ferdinands Pena Palast in Sintra. Foto: Julia Solonina
Der Palast von Pena steht auf einem felsigen Gipfel, dem zweithöchsten Punkt des Sintra-Gebirges (der einzige Ort, der höher als der Palast selbst liegt, ist das Cruz Alta, 528 Meter über dem Meeresspiegel). Das Schloss befindet sich im östlichen Teil des Parks von Pena, den man durchqueren muss, um zur steilen Rampe zu gelangen, die der Freiherr von Eschwege errichtet hat und die den Zugang zum schlossartigen Gebäude ermöglicht. Der Palast selbst besteht aus zwei Flügeln: dem umgebauten Kloster des Hieronymusordens (16. Jahrhundert) und dem “neuen” Flügel, der im 19. Jahrhundert von König Ferdinand II. erbaut wurde. Diese Flügel sind von einer dritten architektonischen Struktur umgeben, Eine Zinnenmauer, die eine fantasierte Version eines imaginären Schlosses ist. Man kann darauf ganz um den Palast herumgehen und seine Zinnen, Wachtürme, den Eingangstunnel und sogar eine Zugbrücke bewundern.
1838 erwarb König Ferdinand II. Das ehemalige Hieronymitenkloster Unserer Lieben Frau von Pena, das König Manuel I. 1511 auf der Spitze des Hügels oberhalb von Sintra erbauen liess und seit 1834, als die religiösen Orden in Portugal niedergeschlagen wurden, unbesetzt war . Das Kloster bestand aus dem Kreuzgang und seinen Nebengebäuden, der Kapelle, der Sakristei und dem Glockenturm, die heute den nördlichen Teil des Palasts von Pena oder den so genannten Alten Palast bilden. König Ferdinand begann mit Reparaturen am ehemaligen Kloster, das nach den historischen Quellen dieser Zeit in einem sehr schlechten Zustand war. Er renovierte das gesamte Obergeschoss, ersetzte die vierzehn Zellen der Mönche durch größere Räume und deckte sie mit den Gewölbedecken ab, die noch heute zu sehen sind. Um 1843 beschloss der König, den Palast zu vergrößern, indem er einen neuen Flügel (den Neuen Palast) mit noch größeren Räumen errichtete (der Große Saal ist ein gutes Beispiel dafür), der in einem runden Turm über den neuen Küchen endet. Die Bauarbeiten wurden vom Freiherrn von Eschwege geleitet. Bei den Reparaturarbeiten im Jahr 1994 wurden die ursprünglichen Farben des Schlossäußeren wiederhergestellt: Rosa für das ehemalige Kloster und Ocker für das Neue Schloss.
Bei der Umwandlung eines ehemaligen Klosters in eine burgähnliche Residenz zeigte König Ferdinand II., dass er stark von der deutschen Romantik beeinflusst war und seine Inspiration wahrscheinlich in den Schlössern Stolzenfels und Rheinstein am Rheinufer sowie im Schloss Babelsberg in Potsdam. Diese Bauarbeiten im Palast von Pena endeten Mitte der 1850er Jahre, obwohl zu späteren Zeitpunkten weitere Arbeiten zur Dekoration der Innenräume durchgeführt wurden. König Ferdinand befahl auch, den Park von Pena im Stil der romantischen Gärten jener Zeit in der Umgebung des Palastes zu bepflanzen, mit verwinkelten Wegen, Pavillons und Steinbänken an verschiedenen Stellen entlang seiner Wege zu versehen sowie Bäume und andere Pflanzen aus aller Welt zu setzen. Auf diese Weise nutzte der König das milde und feuchte Klima der Sintra-Hügel, um einen völlig neuen und exotischen Park mit über 500 verschiedenen Baumarten zu schaffen.
Das faszinierendste Bauwerk im Park von Pena ist das Chalet der Gräfin von Edla, auch bekannt als das Haus der Köstlichkeit (Casa do Regalo), das sich am westlichen Ende des Parks befindet. Der Bau wurde von König Ferdinand II. Und seiner zweiten Frau, Elise Hensler (die Gräfin von Edla), als private Sommerresidenz in Auftrag gegeben. Es ist ein zweistöckiges Gebäude mit einem sehr landschaftlichen Erscheinungsbild, das eine unverwechselbare alpine Inspiration darstellt und eine ausdrucksstarke visuelle Beziehung zum Palast aufrechterhält. Der Palast von Pena wurde 1910 zum Nationaldenkmal erklärt und ist Teil der Kulturlandschaft von Sintra, die seit 1995 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Im Jahr 2013 wurde der Palast in das Netzwerk der europäischen königlichen Residenzen integriert. Du kannst den Palast und Park von Pena mit Harald bei zwei Touren besuchen:
Sintra zu Fuss und
Quelle: https://www.parquesdesintra.pt/en/parks-and-monuments/park-and-national-palace-of-pena/description/
Romantik pur in allen Ecken und Enden. Der Park von Pena. Foto: Red Mirror